Selbstportrait 2014
ORT: 1060 Wien, Mariahilferstraße 103
ZEIT: Mittwoch, 10. September 2014 bis Mittwoch, 24. September 2014
OFFIZIELLE ERÖFFNUNG: Mittwoch, 10. September 2014, 19 Uhr
Elisabeth von Samsonow (Professorin an der Akademie der bildenden Künste Wien) wird einführende Worte zur Ausstellungseröffnung sprechen
W E R B I N I C H ?
Schon der Mythos der Odyssee des griechischen Dichters Homer handelt von der Suche nach der eigenen Identität. Resultat der Heimreise des Odysseus war die Erkenntnis, dass das Ziel nicht entlang des Weges zu suchen ist, sondern in uns liegt.
Seit Albrecht Dürers Selbstdarstellungen fordert die Bildgattung des Selbstporträts die Künstler immer wieder heraus, die Konfrontation mit dem Ich zu suchen und sich der existenziellen Frage zu stellen: “Wer bin ich?”. Künstler kehren das Innerste nach außen um dem Ich auf die Spur zu kommen, aber sie schlüpfen auch in Rollen und Masken.
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S E L B S T P O R T R Ä T A L S H E R A U S F O R D E R U N G
Der Satz “Ich ist ein Anderer” von Arthur Rimbaud wurde wie eine
künstlerische Kampfansage an das traditionelle Selbstporträt aufgefasst.
Das Selbstporträt als Befreiungsschlag: Ich ist grenzenlos – Ich ist ein Anderer.
Das Selbstporträt als egozentrisches Universum unendlich vieler anderer Ichs.
Cindy Sherman, Francis Bacon, Maria Lassnig und zahlreiche andere zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler haben das Selbstporträt für sich neu erfunden als Bühne der Selbstinszenierung und Selbstdarstellung, aber auch als Experimentierfeld.
Es gilt nun, das Künstler-Ich in all den anderen Ichs zu entdecken.